Webdesign Besprechung

Was ist das Google Knowledge Panel und wie wirkt es sich auf das SEO Ihrer Webseite aus?

Das Google Knowledge Panel besteht aus einer Datenbank mit Informationen, die es Google ermöglicht, sofort sachliche Antworten auf Ihre Fragen zu geben. Haben Sie schon mal eine Frage gegoogelt und eine nützliche Antwort erhalten, ohne einen weiteren Klick tätigen zu müssen? Dann haben Sie das dem Google Knowledge Panel zu verdanken.

Wir zeigen Ihnen einige bewährte Verfahren und Tools, die Ihnen bei der Arbeit mit dem Google Knowledge Panel behilflich sein können.

Was ist das Google Knowledge Panel?

Einfach ausgedrückt: Das Google Knowledge Panel ist mit Milliarden von Fakten zu verschiedenen Personen, Orten und Dingen gefüllt. Diese Fakten (kategorisiert in Entitäten) decken alles ab – von Nischenthemen bis zu Themen des öffentlichen Interesses wie Medizin und Wissenschaft. Insgesamt gibt es mehr als 5 Milliarden Entitäten und über 500 Milliarden Fakten. Aus diesem Grund ist der Begriff Wissensdatenbank zutreffend. Denn damit wird auf die Verarbeitungsleistung hingewiesen, die das Panel der Suchmaschine bietet.

Das Google Knowledge Panel – oftmals auch Google Knowledge Graph genannt – ist eine Art Infobox, die wie folgt aussieht:

Google Knowledge Panel von typo3werk.com

Was sind die Vorteile eines Google Knowledge Panel?

Das Knowledge Panel soll Usern schnelle und klare Antworten auf ihre Fragen geben. Zudem sollen weitere Informationen, die der User hat, ohne zusätzliches Herumklicken zur Verfügung gestellt werden. Teilweise gibt es Knowledge Panels, wo mit nur einer Anfrage eines Nutzers 37 Prozent aller darauffolgenden Anfragen zum gleichen Thema über das Knowledge Panel beantwortet werden können.

Man spart sich also die Zeit, sich durch Unmengen von Webseiten für eine bestimmte Information durchzuklicken. Eine schnelle Antwort zu einer bestimmten Suchanfrage findet man direkt über die Übersichtsseite der Suchergebnisse.

Google erledigt also recht viel in wenigen Schritten. Aber natürlich erfordert es eine Menge Arbeit, ein Google Knowledge Panel zu pflegen und aufrecht zu halten.

Wie funktioniert ein Google Knowledge Panel?

Sie fragen sich vielleicht, woher Google all diese Informationen zum Aufbau eines Panels erhält. Google speist seine Wissensgraphen durch die Suche und Lizenzierung von Daten. Diese Daten werden aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen gesammelt: Sowohl aus öffentlich zugänglichen als auch privat lizenzierten Quellen. Dabei muss man beachten, dass man bei einem Blick auf das Knowledge Panel eventuell nicht die aktuellsten Informationen erhält. Sondern nur die aktuellsten Informationen, die dem Knowledge Panel zur Verfügung stehen.

Wie kann man das also vermeiden? Wie hält Google das Knowledge Panel auf dem neuesten Stand? Und wie können Sie helfen, das Panel zu verbessern?

Grundsätzlich kann jeder Feedback zum Knowledge Panel geben und Änderungen vorschlagen. Die Informationen in den Knowledge Panels sind automatisch generiert und basieren haptsächlich auf früheren Suchanfragen. Jedoch können sie auch manuell aktualisiert werden – solange sie den strengen Kriterien von Google entsprechen.

Vielleicht sind Sie der offizielle Vertreter eines im Google Knowledge Panel ausgebenen Inhalts. Wenn das der Fall ist und Sie feststellen, dass in einem der Panels falsche Informationen enthalten sind, können Sie das Panel reklamieren oder Änderungen vorschlagen.

Feedback-Möglichkeit im Google Knowledge Panel

Wie beeinflusst ein Google Knowledge Panel das SEO einer Webseite?

Da Google Usern die Antworten direkt auf der Ergebnisseite anbietet, müssen sie oftmals nicht auf Links klicken, um Informationen zu finden. Das bedeutet, dass die Besuche auf Ihrer Webseite zurückgehen können, ebenso wie die Klickraten.

Die folgende Grafik zeigt, wie die Klickraten bei ca. 100 Milliarden Suchanfragen zwischen 2014 (zwei Jahre nach Einführung des Google Knowledge Panels im Jahr 2012) und 2016 zurückgegangen sind. Sowohl in der EU/Großbritannien, als auch in den USA stieg die Zahl der Suchanfragen, die nicht zu einem Klick führten, um ca. 2 Prozent, da sich die User an die Vorteile des Panels gewöhnt haben. Die organische Klickrate ging im Laufe der Zeit weiter zurück.

Quelle: https://sparktoro.com/blog/googles-european-monopoly-shrinking-click-through-opportunities/

Das sind natürlich nur weniger gute Nachrichten für diejenigen, die Klicks brauchen, um Verkäufe zu erzielen. Denn wenn es nicht nötig ist, eine Webseite zu besuchen, um eine bestimmte Information zu finden, dann gibt es auch keinen weiteren Impuls von Seiten des Nutzers, auf einen der Links auf der Homepage dieses Unternehmens zu klicken – und somit auch kein direktes Verkaufsergebnis.

Eine weitere Auswirkung, die das Google Knowledge Panel auf die Suchmaschinenoptimierung haben kann, besteht darin, dass Google bei der Beantwortung einer Suchanfrage immer das bereits vorhandene Wissen in seiner Datenbank berücksichtigt, bevor es das offene Web überprüft. Dadurch werden die traditionellen organischen Möglichkeiten eingeschränkt. Die Auswirkungen sind in der oberen Grafik deutlich zu sehen, in der die organische Klickrate sowohl in der EU/Großbritannien als auch in den USA um über 3 Prozent gesunken sind.

Wie man im Google Knowledge Panel erscheint

Eine Möglichkeit, diese SEO-Kopfschmerzen zu bekämpfen besteht darin, sich in den Knowledge Panels einzutragen und somit dort aufgeführt zu werden. Sobald Google direkten Zugriff auf Ihre Informationen hat, versteht, dass Sie vertrauenswürdig sind und sieht, dass Sie der Suchmaschine alle benötigten Informationen geben, ist es wahrscheinlicher, dass Sie in den Suchergebnisseiten ganz oben erscheinen und Usern Ihre Informationen in Form von Panels und Rich Snippets präsentieren.

Das können Sie mit den 4 folgenden Schritten umsetzen:

1. Mit Google und Wikipedia verbinden

Die meisten Informationen im Google Knowledge Panel stammen aus Wikipedia und von Google selbst. Wenn Sie sich also mit diesen großen Akteuren verbinden, haben Sie einen echten Vorteil im Aufbau eines Panels. Dazu können Sie einfache Schritte tätigen:

  • Einrichtung der Google Search Console für Ihre Webseite
  • Anmeldung bei Google My Business

Auch von einem Wikipedia-Eintrag können Sie profitieren. Das mag zuerst seltsam klingen, aber die Links in Wikipedia-Artikeln verweisen auf die Quellen, die sie verwenden und erleichtern den Zugang zu Ihrer Webseite. Deshalb kann ein Artikel auf einer renommierten Seite wie Wikipedia auf lange Sicht zu mehr Klicks führen.

2. Schema Mark-Up verwenden

Schema Mark-Up mag zunächst verwirrend klingen, ist aber im Grunde gar nicht so kompliziert. Mit dem Schema Mark-Up können Sie Ihre Inhalte so kennzeichnen, dass Google sie verstehen kann. Wenn Google beispielsweise versteht, dass Sie über das Fundament einer Webseite und nicht über das Fundament eines Gebäudes sprechen, kann es Ihre Inhalte für die richtigen Suchenden mit der richtigen Absicht kennzeichnen.

3. Aktiv und konsistent bleiben

Eine gute Möglichkeit, Google zu zeigen, dass Sie seriös und vertrauenswürdig sind, besteht darin dafür zu sorgen, dass Ihre Webseite, Ihr Inhalt und Ihre Informationen auf dem neuesten Stand sind. Dies können Sie tun, indem Sie auf Ihren sozialen Profilen aktiv bleiben. Das bedeutet auch, Ihre Inhalte für Plattformen wie Facebook, LinkedIn und Twitter zu organisieren. Vor allem LinkedIn ist ein großer, offener Topf für das Google Knowledge Panel.

Posten Sie so regelmäßig wie möglich und entwickeln Sie eine PR-Strategie. Ein guter Ruf unter Gleichgesinnten und eine treue Fangemeinde tragen wesentlich dazu bei, dass Google Sie als vertrauenswürdige Person im Internet wahrnimmt.

4. Hochwertigen Content erstellen

Dieser Schritt mag offensichtlich klingen, aber das liegt nur daran, dass er so wichtig ist. Googles oberste Priorität ist das Nutzererlebnis; es konzentriert sich darauf, den Menschen effizient und effektiv das zu geben, was sie wollen.

Daher werden Inhalte, die durch die Verwendung von Keywords, Meta-Daten und anderen klassischen SEO-Mitteln die User Experience in den Vordergrund stellen, hervorstechen, besser ranken und mit größerer Wahrscheinlichkeit in das Google Knowledge Panel gelangen.

Fazit

Angetrieben durch Milliarden von Entitäten und Fakten hilft das Google Knowledge Panel den Usern, sich täglich in der Google-Suchmaschine zurechtzufinden und schnelle Anworten auf ihre Fragen und Anfragen zu finden. Mit einigen simplen Schritten kann man optimalen Gebrauch von dieser immensen Datenbank machen. Wenn Sie ebenfalls Interesse am Aufbau eines Google Knowledge Panels für Ihre Webseite haben, kontaktieren Sie uns! Unsere TYPO3-Experten helfen Ihnen gerne weiter.

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